Der Zusammenhang zwischen Zink und Diabetes

Diabetes Studie: Forscher der Staatlichen Universität G. Demidov Yaroslavl und RUDN-Universität konnten nachweisen, dass eine veränderte Konzentration von Spurenelementen im Blut den Verlauf der Diabetes Vorstufe (Prädiabetes) beeinflusst. Demnach trägt eine Störung des Zinkstoffwechsels maßgeblich zur Entwicklung von Diabetes bei.

Personen im Alter von über 45 Jahren sind besonders gefährdet, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln. Aufgrund der starken hormonellen Veränderungen sind auch Frauen im letzten Stadium der Menopause (Postmenopause) einem hohen Risiko ausgesetzt. Um ein aussagekräftiges Studienergebnis zu erhalten, wurden 180 gesunde sowie prädiabetische Probanden dieser Gruppe aufgenommen.

Als Grundlage für die Studie wurden bereits erfasste Daten verwendet, welche sich mit dem Zusammenhang der Spurenelemente Zink, Chrom und Vanadium auf den Insulin-Signalübertragungsprozess befassen. Es liegt außerdem nahe, dass einige toxische Metalle wie Cadmium und Quecksilber die Entwicklung einer Insulinresistenz mit anschließendem Diabetes negativ beeinflussen.

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Die chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus Typ 2 betrifft rund 6 Prozent der Weltbevölkerung. Bei der Erkrankung steigt der Zuckerwert im Blut (Blutglukose). Die Bauchspeicheldrüse produziert ausreichend Insulin, aber das Gewebe ist nicht mehr in der Lage, auf dessen Signale zu reagieren. Das Hormon Insulin regt die Körperzellen an, Glukose aus dem Blut zu absorbieren.

Noch ist unklar, ob Störungen im Spurenelementstoffwechsel ursächlich für die Entstehung der Insulinresistenz sind. Wissenschaftler der RUDN University ermittelten neuste Daten, die eine Verbindung vermuten lassen. Dies trifft jedoch nicht auf alle Elemente (wie z. B. Molybdän, Bor, Strontium usw.) zu. Die Untersuchung ergab, dass bei der Mehrzahl der Spurenelemente keine großartigen Veränderungen auftraten. Eine Ausnahme stellte Zink dar: Bei Frauen mit Prädiabetes verringerte sich der Serumspiegel um 10 Prozent. Seit Langem ist bekannt, dass Zink eine wichtige Rolle bei der Insulinsynthese in den Zellen der Bauchspeicheldrüse spielt. Das Element steigert zudem die Anfälligkeit des Gewebes auf Insulin.

Aus dem Ergebnis der Studie ist ersichtlich, dass laufende Untersuchungen des Zinkstoffwechsels bei der Entwicklung von Diabetes (Pathogenese) von großer Bedeutung sind. Der Studienleiter Alexey Tinkov schlug außerdem vor, dass Patienten über das erhöhte Diabetes-Risiko bei Zinkmangel aufgeklärt werden. Darüber hinaus sollen zinkhaltige Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel als vorbeugende Maßnahme im Kampf gegen Diabetes empfohlen werden.

Wieso tritt bei Zinkmangel Diabetes auf?

Zink wird von über 300 Enzymsystemen benötigt. Einige davon sind in den Blutzuckerstoffwechsel involviert und sind so wichtig, dass ein Mangel an Zink an sich Diabetes Typ-I oder Typ-II verursachen kann. Zink ist in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse hochkonzentriert. In diesen Betazellen wird Insulin zusammen mit Zink gespeichert. Diese Beta-Zellen müssen Zink haben, um richtig zu funktionieren was ohne Zink nur schwer funktioniert. Tatsächlich haben die Beta-Zellen ihren eigenen speziellen Zinktransporter, der es den Zellen ermöglicht, Zink aufzunehmen. Es ist bekannt, dass Genveränderungen in diesem Zinktransporter die Typ-2-Diabetes verursachen können, während Typ-1-Diabetes mit Antikörpern gegen diesen Zinktransporter assoziiert ist (d.h. dabei stört das Immunsystem die Funktion der Betazellen, so dass sie kein Insulin produzieren können).

Zink beeinflusst direkt, wieviel Insulin durch die Beta-Zellen produziert und abgegeben wird. Insofern kann bei einem Zink-Mangel Insulin nicht richtig gespeichert und freigesetzt werden. Darüber hinaus bietet Zink Schutz für die Betazellen. Bei Zink-Supplementierung werden die Entzündungs-Signale, die der Körper aussendet, wenn Zink fehlt, sofort reduziert. Für die gesunde Funktion Ihrer Bauchspeicheldrüse wird ausreichend Zink benötigt, um Ihren Blutzucker optimal zu regulieren.

Studie / Quelle:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0946672X16301493