Zink – unentbehrliches Spurenelement für den Stoffwechsel

Wir beantworten Ihre Fragen rund um Zink:

Was ist Zink und in welchen Nahrungsmitteln kommt Zink vor?

Wieviel Zink brauche ich und was muss ich bei der Anwendung beachten?

Welches sind die Anzeichen und Symptome bei einem

Zink-Mangel?

Kann ich ausreichend Zink über Lebensmittel zu mir nehmen?

und vieles mehr

Zink gehört zu den Mineralstoffen, die in Spuren lebensnotwendig, also essentiell sind. Zink kann zwar aus der Nahrung aufgenommen werden, aber nicht durch andere Nährstoffe synthetisiert werden. Der Mensch hat von diesem Mineralstoff idealerweise über 2 Gramm und höchstens 4 Gramm im Körper gespeichert. Der Referenzwert für Zink im Blutserum liegt laut Laboren bei Erwachsenen bei 10 – 25 µmol pro Liter. Zink ist wichtiger Bestandteil von Enzymen und ist daher in jeder Körperzelle vorhanden. Bisher sind über 200 Enzyme bekannt, die Zink zur reibungslosen Funktion in den Zellen benötigen und deren Wirkung durch Zink erst entfaltet wird. Durch einen Zink-Mangel werden die T-Lymphozyten (auch T-Zellen genannt, sind wichtig für das Immunsystem) nicht in ausreichender Menge gebildet. Die Folgen sind erhöhte Infekt-Anfälligkeit, verlangsamte Wundheilung, Störung der Eiweißbildung, verlangsamter und eingeschränkter Aufbau neuer Zellkerne, Allergien oder Hauterkrankungen.

Erhöhter Zink-Bedarf:

Durch die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann es zu einem erhöhten Bedarf an Zink bzw. einem Zinkmangel kommen:

  • Antazida (Medikamente gegen Sodbrennen / zuviel Magensäure)
  • Ciclosporin (unterdrückt Immunabwehr)
  • Chelatbildner (Metallbinder zur Entgiftung)
  • Glucokortikoide (Cortison-Präparate)
  • Diuretika (Entwässerungs-Medikamente)
  • Lipidsenker (Cholesterin-Hemmer)
  • Kontrazeptiva (Empfängnisverhütende ‚Pille‘)
  • ACE-Hemmer (Blutdrucksenker)

Auch bei diesen Erkrankungen und nach Operationen oder bei schlechter Zink-Aufnahme durch Darmerkrankungen sollte eine höhere Zink-Dosis zusätzlich zur Nahrung zugeführt werden:

  • AIDS
  • Allergien
  • Diabetes mellitus
  • Neurodermitis
  • Krebs
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Hauterkrankungen wie Akrodermatitis enterohepatica
  • Verminderte Wundheilung
  • Akne vulgaris
  • Erkältungskrankheiten
  • Immunschwäche
  • Haarausfall
  • Brüchige Fingernägel

Außerdem wird ein höherer Zinkbedarf in Schwangerschaft und Stillzeit verzeichnet sowie im Wachstum und bei Leistungssportlern.

Kontinuierliche Zufuhr von Zink ist essentiell!

Der Körper kann Zink nicht in größeren Mengen speichern. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Ernährung wichtig. Zink gilt in seiner Form als Zink mit Histidin (Aminosäure L-Histidin mit Zink gekoppelt) als besonders gut bioverfügbar. Aufgrund von falschen Ernährungsgewohnheiten ist Zinkmangel ein häufiger und auch meist unbemerkter Mineralienmangel. Insbesondere bei Säuglingen, Kindern, Senioren, Jugendlichen und Frauen im gebärfähigen Alter tritt Zink-Mangel auf. Schätzungen zufolge leiden weltweit zwei Milliarden Menschen an Zinkmangel.

Zink erfüllt so viele verschiedene Funktionen im Körper, dass noch gar nicht alle Prozesse, an denen es beteiligt ist, umfangreich erforscht werden konnten. Es spielt eine Rolle im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und somit ein Schlüsselfaktor in der Nahrungsaufnahme und der Umwandlung und Verwertung der Nahrung in Energie. Wird durch fehlendes Zink dem Körper zu wenig Energie zur Verfügung gestellt, drosselt der Organismus den Stoffwechsel und es kommt zu Symptomen wie Stressanfälligkeit und Müdigkeit. Ein gedrosselter Stoffwechsel verbraucht entsprechend weniger Energie, d.h. der Körper wird auch weniger Kalorien verbrennen, dadurch kann es zur Gewichtszunahme kommen. Ist man aufgrund der Müdigkeit und des Stressempfindens nicht in der Lage bzw. hat „keine Lust“ Sport zu machen, wird man schnell im Teufelskreis Trägheit, Energielosigkeit, Gewichtszunahme gefangen. Der durch den Zinkmangel nur eingeschränkt funktionierende Proteinaufbau führt dazu, dass die Wundheilung schlecht funktioniert und keine Muskeln aufgebaut werden können. Als erstes merkt man die schlechte Wundheilung an den Schleimhäuten und an beanspruchten Hautbereichen wie den Mundwinkeln.

Einnahmeempfehlung und Dosierung

Die empfohlene Tagesmenge für Zink liegt laut WHO für Männer bei 15 mg, für Frauen bei 12 mg, für Säuglinge und Kinder bei 5 bis 10 mg. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung legt die empfohlene Zinkmenge für Männer sogar nur bei 10 mg pro Tag, für Frauen bei 7 mg täglicher Dosis fest. Im Gegensatz zu vielen anderen Nahrungsergänzungsmitteln gibt es für die Zinkaufnahme auch eine empfohlene Höchstdosierung. Das empfohlene „Tolerable Upper Intake Level“ der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit liegt bei 25 mg Zink pro Tag. Diese Obergrenze wurde absichtlich festgelegt. Leider denken viele Menschen und auch Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller „viel hilft viel“. Tatsächlich ist eine Überdosierung von Zink möglich: Eine Zufuhr von mehr als 100 mg pro Tag ist nicht empfehlenswert, ab 200 mg können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Durchfall auftreten. Bei Menschen führt die Aufnahme von Zink ab etwa 2 g zu akuten Vergiftungserscheinungen! Schauen Sie also bei der Suche nach einer Nahrungsergänzung auf sinnvoll dosierte Präparate mit guter Bioverfügbarkeit und nicht auf einen hohen Zinkgehalt, denn in diesem Fall kann zu viel Ergänzung Schaden anrichten.

Symptome bei Zinkmangel

Ein niedriger Zinkspiegel führt zu einer Unterfunktion der Keimdrüsen, Wachstumsstörungen sowie Blutarmut. Da die Zellen sich bei nicht ausreichend vorhandenem Zink so häufig teilen können, wie es notwendig wäre, führt die verlangsamte Zellteilung dazu, dass abgestorbene Zellen nicht schnell genug ersetzt werden. Der Körper aller Lebewesen ist aber auf eine kontinuierliche Zellteilung ausgerichtet. Daher kommt es zu Symptomen wie:

  • verringerte Abwehrfunktion
  • Appetitlosigkeit
  • Stressanfälligkeit
  • Müdigkeit
  • Erschöpfung

Zinkmangel kann zu Unfruchtbarkeit beim Mann führen, da es maßgeblich an der Spermienproduktion beteiligt ist. Auch kann es bei Kindern zur Verzögerung des Wachstums und der geistigen Entwicklung kommen.

Weitere Symptome sind:

  • Haarausfall
  • trockene Haut und Hauterkrankungen
  • Lippenherpes
  • brüchige Nägel und Nagelpilz
  • unspezifische Hautsymptome an Fingern, Zehen, Nase und Ohren

Haarausfall brüchige Fingernägel trockene Haut Hauterkrankungen Lippenherpes Nagelpilz verringerte Abwehrfunktion Appetitlosigkeit Stress Stressanfälligkeit Müdigkeit Erschöpfung unspezifische Hautsymptome

Dies sind vielleicht nur optische Mangelerscheinungen, allerdings können aus Zinkmangel auch ernsthafte Erkrankungen der Haut – wie Dermatosen – entstehen. Erste optische Warnzeichen sollten durchaus ernst genommen werden, um dem Körper die volle Funktionsfähigkeit und Wohlbefinden zurückzugeben.

Ursachen für Zinkmangel

Ausgelöst wird ein Zink-Mangel unter Umständen durch einen zu hohen Kupferspiegel im Blut. Dieser entsteht leicht, wenn man z.B. ständig Leitungswasser aus in den Häusern verwendeten Kupferrohren trinkt. Auch eine eisenreiche Ernährung behindert die Zink-Aufnahme und führt zu einem Zink-Mangel. Ein Zinkmangel kann ebenso wie Calcium-, Eisen- und Magnesiummangel durch Nahrungsmittel entstehen, die Phytinsäure enthalten. Phytinsäurehaltige Nahrungsmittel vermindern die Aufnahme der Mineralien über den Darm, da sie mit diesen Metallen bzw. Mineralien Komplexe bilden, die dem Körper dann nicht mehr zu Verfügung stehen. Viel Phytinsäure bzw. Phytat enthalten z.B. Mais, Soja sowie andere Hülsenfrüchte und Erdnüsse. Auch Vollkorngetreide und Kleie aus Weizen, Roggen und Gerste ist sehr phytathaltig. Die Einnahme von Zink-Präparaten im Zusammenhang mit der Konsumierung dieser phytinsäurehaltigen Nahrungsmittel sollte also möglichst vermieden werden. Generell sollte man bei einem bestehenden Zinkmangel auf Lebensmittel, die Phytinsäure enthalten, verzichten, auch wenn diese selbst eigentlich einen hohen Gehalt an Zink haben (hierzu gehören Erdnüsse, Vollkorngetreide und Ölsaaten).

Diagnose Zinkmangel

Da Zink ja nur kurzfristig im Körper gespeichert wird, ist die Diagnose eines Zinkmangels gar nicht so einfach. Bei Erwachsenen gilt eine Zinkkonzentration im Blutserum von 70 bis 120 µg/dl bzw. bzw. 6,7-18,4 µmol/Liter als normal. Der Zinkspiegel wird für gewöhnlich durch eine Blutabnahme erhoben. Allerdings werden diese Blutentnahmen in der Regel nüchtern durchgeführt, d.h. die letzte Mahlzeit ist 8 bis 12 Stunden her, das Zink befindet sich unter Umständen gar nicht mehr im Blut. Außerdem ist es ähnlich wie bei einem Calciummangel oder Magnesiummangel: Der Körper besorgt sich Zink irgendwo aus dem Körper, wo es nicht ganz so dringend benötigt wird (bei Ca und Mg z.B. aus den Knochen, was zu Osteoporose führt), dadurch kann es kurzfristig im Blutspiegel vorhanden sein, aber trotzdem bereits ein Mangel bestehen. Alternativ kann ein Zinkmangel auch über den Urin festgestellt werden. Dafür wird 24 Stunden der Urin gesammelt und danach im Labor der Gehalt bestimmt. Werte, die unter dem Wert von 140 µg liegen, weisen auf einen Mangel an Zink hin. Werte über 720 µg gelten als hoch und sollten – auch im Zusammenspiel mit Kupfer und Eisen – weiter diagnostiziert werden.

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Zink sorgt für die Ausleitung von giftigen Schwermetallen

Zink sorgt auch dafür, dass der Körper von Stoffen, die wir durch Umweltbelastungen aufnehmen, entlastet wird. Fehlt dieses Metall, wird die Ausscheidung von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Cadmium deutlich reduziert. Die Enzyme, die für die Entgiftung des Körpers zuständig sind, brauchen Zink, je mehr Gift im Körper ist, desto höher ist der Bedarf. Wählen Sie im Fall einer bekannten Giftbelastung (z.B. durch berufliche Tätigkeiten) also eher eine Dosis, die im oberen Bereich der Zink- Einnahme- Empfehlung liegt (25 mg). Gerade auch bei dem plötzlichen Auftreten einer schweren Giftbelastung wie dem Entfernen von Amalgam-Füllungen, sollten Zinktabletten vorher, parallel und über mehrere Wochen nach der Behandlung eingenommen werden. Eine ausreichende Versorgung mit Zink sorgt nachweislich für eine bessere Ausscheidung von giftigen und den Körper belastenden Substanzen. Dadurch können diese sich nicht im Körper einlagern und durch ihre Freisetzung zu Beschwerden führen. Zu den Vergiftungen gehören nicht nur Schwermetalle, sondern auch hoher Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme, wie z.B. Antibiotika. Auch in diesem Fall ist die regelmäßige Einnahme von Nahrungsergänzung ratsam, um die kontinuierliche Entgiftung anzukurbeln.